Was bezeichnet die Gläserne Decke?
Der „Glass Ceiling“-Effekt (übersetzt: Gläserne Decke) beschreibt ein unsichtbares, aber wirksames Hindernis, das Frauen und Angehörige anderer marginalisierter Gruppen am beruflichen Aufstieg in höhere Führungspositionen hindert – selbst dann, wenn sie über die gleiche Qualifikation und Erfahrung verfügen wie ihre männlichen Kollegen. Diese „gläserne Decke“ ist keine offizielle Barriere, sondern besteht aus strukturellen, kulturellen und sozialen Faktoren, wie etwa Vorurteilen, Geschlechterstereotypen oder ungleichen Netzwerken. Sie sorgt dafür, dass der Weg nach oben zwar sichtbar scheint, tatsächlich aber von unsichtbaren Schranken begrenzt wird, die den Aufstieg nur bis zu einem bestimmten Punkt ermöglichen.
Der Begriff entstand in den 1980er-Jahren in den USA, als Forscher*innen und Journalist*innen begannen, die ungleiche Verteilung von Macht- und Führungspositionen zwischen Männern und Frauen in Wirtschaft und Politik zu untersuchen. Vom „Glass Ceiling“-Effekt sprechen wir insbesondere dann, wenn qualifizierte Frauen oder Personen aus anderen benachteiligten Gruppen trotz objektiver Eignung nicht in die obersten Ebenen von Organisationen aufsteigen können – sei es durch subtile Diskriminierung, fehlende Förderung oder stereotype Erwartungen an Führungsverhalten. Die „gläserne Decke“ steht somit als Metapher für die unsichtbare Grenze, die Chancengleichheit in der Berufswelt einschränkt und den Zugang zu Spitzenpositionen systematisch erschwert.