Was sind Bullshit-Jobs?
Bullshit Jobs schaffen keinen gesellschaftlichen Mehrwert. Sie sind nutzlos und meistens trotzdem gut bezahlt. Der Kulturanthropologe David Graeber hat den Begriff in seinem Buch „Bullshit Jobs: A Theory“ (2018) entwickelt. Ein klassischer Bullshit Job ist laut Graeber der Job → des*der Mittelmanager*in: Sie*er übernimmt hauptsächlich Delegationsaufgaben für die eigenen Vorgesetzten, schiebt Zahlen in Tabellen hin und her und verteilt sinnlose Aufgaben.
Nach Graeber sind heutzutage ein Großteil der ausgeführten Jobs bullshit und damit vergeudetes gesellschaftliches Potenzial. Bullshit Jobs unterscheiden sich von „shit jobs“, die zwar prekär, jedoch grundsätzlich nützlich für die Gesellschaft und meistens schlecht bezahlt sind.
David Graeber hatte in seinem Leben nur einen einzigen Bullshit Job: als Student führte er Marktforschungsumfragen für einen Pumpenhersteller durch (allerdings nur einen Tag lang – danach reichte es ihm).