Welche Rolle spielt Psychologische Sicherheit in Unternehmen?
Das Konzept der psychologischen Sicherheit hat seinen Ursprung in der Forschung über organisationale Transformation. Es wurde vor allem durch die Harvard-Professorin Amy Edmondson mit ihrer einflussreichen Arbeit flächendeckend in der Arbeitswelt bekannt. In den letzten Jahren war im Zusammenhang mit dem Konzept auch Googles Forschungsprojekt „Project Aristotle“ ein Meilenstein, in dem der Frage nachgegangen wurde, wodurch sich (innerhalb von Google) besonders erfolgreiche Teams auszeichnen. Auf Platz 1 der Kriterienliste landete psychologische Sicherheit.
Gemeint ist damit die Qualität einer Arbeitskultur des offenen Austauschs, in der Menschen sich trauen, Risiken einzugehen und auch Fehler von sich und anderen anzusprechen. Psychologische Sicherheit beschreibt ganz konkret das kollektive Gefühl von Sicherheit, dass kontroverse Dinge besprochen werden können, ohne dass die Mitglieder der Gruppe abgewertet oder bestraft werden. Das kann das Wohlbefinden im Team stärken sowie lösungsorientiertes Denken und Handeln fördern.
Für Edmondson ist psychologische Sicherheit etwas, das besonders Führungskräfte durch ihr Verhalten beeinflussen können. Wo psychologische Sicherheit herrscht, zeigen insbesondere Menschen in Führungspositionen sich verletzlich und sagen Dinge wie:
- Ich weiß es nicht.
- Ich habe einen Fehler begangen.
- Ich brauche Hilfe.
- Es tut mir leid.