Warum ist Selbstreflexion wichtig?
Selbstreflexion beschreibt das Nachdenken über die eigene Person, genauer gesagt über das eigene Denken, Fühlen und Handeln. Sie kann zu mehr Achtsamkeit („Wie empfinde ich?“), mehr Selbstwahrnehmung („Was mache ich?“) und Selbsterkenntnis („Wer bin ich und was will ich?“) führen. Ziel ist es häufig auch, einen Blick von außen auf das eigene Verhalten und die Wirkung auf andere zu erhalten.
In der einfachsten Form kann Selbstreflexion als bloßes Nachdenken im Stillen geschehen. Sie kann auch schriftlich, z.B. in Form von Tagebucheinträgen, oder im Dialog mit anderen, z.B. einem*r Therapeut*in, Coach oder einer Unterstützungs-Gruppe, betrieben werden. Um den Lerneffekt zu maximieren, empfiehlt sich, Selbstreflexion als dauerhaften Prozess zu sehen und nicht als einmalige oder gelegentliche Intervention.
Die Bedeutung der Selbstreflexion ist gering in einer Welt, in der einzelne Menschen lediglich vorgefertigte Rollen ausführen und wenig Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen. Sie gewinnt dann an Bedeutung, wenn sich starre Rollen auflösen und Individuen selbstverantwortlich durch eine komplexe Welt navigieren.