Was ist eine Menschenzentrierte Organisation?
Oft heißt es, Organisationen brauchen eine Kultur, in der die Menschen menschlich sein dürfen. In der Praxis passiert aber häufig genau das Gegenteil: Menschen passen sich Jobbeschreibungen an und klettern lineare Karriereleitern hoch, die oftmals nicht mit ihren persönlichen Werten oder Bedürfnissen im Einklang stehen.
In menschenzentrierten Organisationen stehen individuelle menschliche Bedürfnisse im Zentrum sämtlichen unternehmerischen Denkens und Handelns. Dies betrifft das gesamte Ökosystem, in dem sich ein Unternehmen bewegt: Kund*innen, Geschäftspartner*innen und Mitarbeiter*innen. Menschen und ihre (Arbeits-)Leistung sind in diesen menschenzentrierten Organisationen keine Ressourcen. Es wird eine unterstützende, inklusive und motivierende Umgebung geschaffen, in der Konflikte → gewaltfrei ausgetragen werden, Feedback wertschätzend geteilt wird und geteilte Entscheidungen eine Form der Zusammenarbeit schaffen, durch die sich Menschen selbstwirksam, geschätzt und befähigt fühlen.
Was es für eine menschenzentrierte Organisation braucht, sind Strukturen, in denen sich der Mensch verletzlich zeigen und mit all seinen Facetten einbringen kann. Organisationen sollten → psychologisch sichere Räume schaffen, in denen Schwächen nicht verschleiert werden müssen, und in denen alle ihre individuellen Stärken in ihre Rollen einbringen können.