Was ist eine Remote-First-Company?
Eine Remote-First-Company kann zwar Räumlichkeiten haben, ist aber darauf ausgelegt, dass die Mitarbeiter*innen hauptsächlich remote arbeiten. Den Menschen im Team steht es frei, von welchem Ort aus sie ihre Arbeit erledigen – ob im Homeoffice, unterwegs oder in einem Coworking-Space. Auch das Zusammenarbeiten über verschiedene Zeitzonen hinweg ist möglich. Dafür werden passende Methoden und Tools genutzt, um das rein digitale Miteinander zu ermöglichen. Oft arbeiten Remote-First-Unternehmen mit Methoden aus dem agilen Projektmanagement, zum Beispiel → Retrospektiven oder → Kanban-Boards.
Für Mitarbeiter*innen, die von zu Hause aus arbeiten, entsteht die Herausforderung, selbst Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen. Gleichzeitig hat mobiles, ortsungebundenes Arbeiten viele Vorteile: Es kann je nach Lebens- und Wohnsituation familienfreundlich sein, das Pendeln entfällt und passendes Personal kann leichter gefunden werden (besonders für Unternehmen, deren Standort als unattraktiv gilt oder in deren Umfeld schwer Wohnraum zu finden ist). Für viele Menschen ist ein Remote-First-Modell deshalb ein wichtiges Kriterium bei ihrer Jobsuche.
In Remote-First-Companies kann sich zudem auch ein neues Leistungsverständnis spiegeln, wenn dort mit → holakratischen Grundprinzipien gearbeitet wird: Während lange Zeit vor allem die Anwesenheit im Büro ein Indikator für Leistung war („Sie ist immer die Erste und Letzte im Büro!“), geht es in der rein digitalen Zusammenarbeit mehr um tatsächliche Ergebnisse.