Wie arbeitet man mit Spannungen?
[engl.: tension]
Der deutsche Begriff Spannung hat – anders als das englische Wort tension – oft eine negative Konnotation. Im Kontext des Neuen Arbeitens meinen wir damit eine neutrale Spannung im physikalischen Sinn: also eine Spannung in der Art eines Energiepotenzials, das noch nicht freigesetzt wurde.
Alle Menschen tragen ständig Spannungen in sich, beispielsweise in Form von Ideen, Fragen oder Emotionen. All diese Spannungen können als Treibstoff der Veränderung genutzt werden, indem sie über → proaktives Handeln in kleine Umgestaltungen übersetzt werden. Daher empfehlen wir, Spannungen jeglicher Art als etwas Positives zu sehen.
Bei Neue Narrative arbeiten wir mit fünf Kategorien von Spannungen, die an → Holacracy angelehnt sind:
- Informationen holen
- Informationen teilen
- Resonanz holen
- Projekt anfordern
- Neue Rolle/Regel
Die ersten vier Kategorien werden im → Sync-Meeting bearbeitet. Das sind Spannungen, deren Lösung ich zum schnellen Weiterarbeiten im operativen Alltag brauche. Die fünfte Kategorie gehört ins → Governance-Meeting: dort bearbeiten wir Spannungen, die Prozesse und Strukturen der Organisation ändern. Meistens betrifft das mehrere Menschen, weshalb ihre Perspektive integriert werden sollte.